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Barfußschuhe im Winter, geht das?

Letztes Jahr habe ich euch in das Thema, mit Barfußschuhen durch den Winter eingeführt, mit dem Blog "Mit minimalen Halbschuhen durch den Winter", mit einer kurzen Material Einführung, Empfehlungen, Tipps und Möglichkeiten. Dieses Jahr möchte ich das Thema vertiefen und von einer anderen Seite aufrollen...hier folgt also Part Two.

Was heißt Part Two? Was sind Barfußschuhe genau? Wie muss der ideale Barfußschuh sein? Füße sind sehr unterschiedlich! Was ist ein Winter Barfußschuh? Unsere Erfahrung ist, die Mischung macht's aus! Wie finde ich für mich das Richtige?

Was heißt Part Two?

Naja, letztes Jahr habe ich Wege und Möglichkeiten aufgezeigt, habe versucht euren Bedarf zu analysieren und genauer zu verstehen, was man tatsächlich braucht und habe erklärt, was gut funktionieren kann. Dieses Jahr möchte ich das Thema Barfußschuhe im Winter generell ganzheitlicher erklären, also eigentlich ist das hier Part One und der Blog aus dem Letzten Jahr Part Two;-). Denn auch dieses Jahr sieht man wieder, bei 27 Grad Ende Oktober, ändern sich sofort die Schuhbedürfnisse jedes Einzelnen...

 Was sind Barfußschuhe genau?

Das sind Schuhe, welche den Fuß schützen, ihn aber gleichzeitig so wenig wie möglich beeinflussen. Fast immer sind Barfußschuhe mit einer breiten Zehenbox und viel Zehenfreiheit und einer dünnen und sehr flexiblen Sohle ausgestattet. Barfußschuhe haben kein Absatz oder einen Fersenkeil, der Fuß wird mit keiner stabilen Innensohle gestützt oder gehalten. Der gesamte Schuh wurde konzeptionell darauf ausgelegt, möglichst wenig auf deinen Fuß einzuwirken.

Wie muss der ideale Barfußschuh sein?

Wir denken, er sollte möglichst viel Barfußgefühl geben, eine dünne Sohle haben, sich wie eine zweite Haut anlegen und nirgendwo drücken oder zwicken. Die Zehen dürfen nicht gequetscht werden, die Breite muss zu deinem Fuß passen, die Barfußschuhe müssen natürlich auch gefallen und zu guter Letzt, soll er bezahlbar sein und auch noch ewig halten;-). Das sind meistens auch die Ansprüche die ihr als Interessenten an Barfußschuhe habt, zurecht! Ich kann euch jetzt schon sagen, dass ist nicht ganz so einfach zu erfüllen...

Füße sind sehr unterschiedlich!

Genau wie die Barfußschuh Träger:innen selbst, sind die Füße unfassbar unterschiedlich. Der eine hat einen hohen Spann, die andere ganz schlanke Füße, beim nächsten ist der zweite Zeh länger wie der große Zeh, die nächste hat ein flaches Gewölbe, wieder ein anderer hat extrem breite Füße oder eine schlanke und kurze Ferse...

Ihr seht schon, den richtigen Barfußschuh zu finden ist eine Angelegenheit die nicht so einfach ist, vor allem da der Kauf heutzutage auch immer mehr Online stattfindet. Viele Hersteller versuchen mit einem guten Mittelmaß, möglichst viele Fußtypen anzusprechen und damit auch passtechnisch zu treffen. Wir denken es kommt aber auch noch auf andere Dinge an. Wie zum Beispiel, eine gute Beratung, wo kommt der Schuh her, wie wird er produziert, wie lange hält der Schuh, kann ich meinen zukünftigen Schuh individualisieren, was muss ich bezahlen und das wichtigste, wie gefällt und sitzt er an meinem Fuß.

Was ist ein Winter Barfußschuh?

Wer grundsätzlich an Barfußschuhe denkt, der kann sich oft nur schwer vorstellen, dass man mit Barfußschuhen durch den Winter kommen kann. Denn jeder der schon mal mit dem Thema angestoßen ist, der weiß Barfußschuhe haben meist sehr dünne Sohlen, eine breite Zehenbox für viel Platz, keinen Absatz oder irgendwelche Erhöhungen und auch keinerlei Fußbettungen oder ähnliches. Dünne Sohlen und breite Zehenbox, dass passt schon mal nicht zum Winter!? Sollte man meinen, dass war vielleicht vor 15 Jahren so...;-).

Inzwischen gibt es eine Reihe von Alternativen und Möglichkeiten, ohne nasse Füße, dass gesunde und äußerst bequeme Thema, Barfußlaufen mit Barfußschuhen, auch im Winter problemlos durchzuziehen. Zum Beispiel mit guten und warmen Einlegesohlen oder wasserabweisenden Überschuhen. Sicher kommt man auch mit höheren Barfuß Stiefeln durch den Winter, leider sind hier jedoch meistens die Sohlen zu dick und es geht das gute Barfußgefühl verloren.

Zu dünne Sohlen wiederum, haben das Problem das man schnell vor allem von unten kalte Füße bekommt. Stellt euch mal mit irgendwelchen Sommer Barfußschuhen, egal welche Marke, eine Stunde auf den Weihnachtsmarkt, z.b beim Glühwein trinken, dann versteht ihr was ich meine;-). Viele Hersteller gehen in diesem Fall Kompromisse ein und versuchen meist die Sohlen etwas dicker zu machen, Füttern innen etwas aus, oder legen gleich eine steife Profilsohle an. Der Nachteil, man verliert das komplette Barfußgefühl und die Flexibilität, zudem schafft man keine Bewegungswärme und bekommt längerfristig auch kalte Füße...

Unsere Erfahrung ist, die Mischung macht's aus!

So seid ihr am flexibelsten und für jedes Wetter gewappnet. Dünne Sohlen und warme Einlegesohlen z.b funktionieren sehr gut, selbst wenn man mal länger steht. Man schafft die wichtige Bewegungswärme, verliert aber das gute Barfußgefühl nicht. Gut eingewachste Leder Barfußschuhe oder imprägnierte Oberstoffe in Kombination mit warmen Socken und für den schnellen Nässeschutz ein paar OverShoe Light oder Pro, funktionieren ebenfalls sehr gut. Barfuß Winterstiefel, welche gefüttert sind, herausnehmbare Einlegesohlen haben funktionieren auch gut. Achtet nur darauf, dass die Sohlen nicht zu dick sind.  

Wie finde ich für mich das Richtige?

Lasst euch ruhig treiben, durch die wilde Barfußschuhwelt. Geschmäcker sind ja bekanntlich unterschiedlich, der Bedarf und die Ansprüche auch, gerade jetzt schaut manch einer sicherlich auch auf den Preis, anderen ist das vielleicht nicht so wichtig...

Wir denken vier Faktoren spielen die größte Rolle: 1. Was brauche ich gerade jetzt? 2. Was spricht mich an und gefällt mir gut 3. Wie sitzt der Schuh und wie ist das gesamte Gefühl 4. Was kann und möchte ich mir leisten. 

Das erste ist meist schon ziemlich klar. Wer hier noch Beratung sucht, der sollte das unbedingt in Anspruch nehmen, das lohnt sich und man kann letzte Fragen gut klären und Unsicherheiten ausräumen. Punkt zwei, tja das ist aus unserer Hersteller Sicht der "Jackpot" oder auch die Goldene Formel, mit seinem entwickeltem Barfußschuh Konzept und Design möglichst viele Kunden anzusprechen. Aus eurer Kundensicht, verschafft euch einen Überblick und wählt das was euch am meisten anspricht. Es lohnt sich auch, sollte die gewählte Marke nicht gut passen, eine andere auszuprobieren. Beim dritten Punkt, lohnt sich wer kann einen Laden zu besuchen, wer das nicht kann, sollte definitiv Größentabellen und Videohilfen checken, bei vielen Herstellern gibt es auch Schablonen zum selber ausdrucken. Das lohnt sich, denn so wird unnötiges Hin-und Her, vor allem aber Kosten und Aufwand gespart. Ihr könnt so viel Zeit sparen, weil ihr gleich die passenden Schuhe am Fuß habt und loslaufen könnt...

Wir glauben gerade jetzt fragen sich viele brauche ich die Schuhe wirklich? Kann ich nicht noch mit den alten weiterlaufen? Muss ich jetzt wieder neue kaufen?

Ihr verschiebt vielleicht oder hebt euch eine teurere Anschaffung für später auf. Man muss nicht immer einen teuren neuen Schuh kaufen, es gibt auch gutes Zubehör was man über seine Barfußschuhe als Schutz darüber ziehen, einlegen oder seine vorhandenen alten Barfußschuhe nochmals refreshen kann. Wer aber vor hat einen qualitativ guten Barfußschuh zu finden, sollte meist schon zwischen 130-250€ in die Hand nehmen, bei Winter Barfußschuhen sicherlich zwischen 160-300€ je nach Hersteller. 

Wir wünschen euch das ihr gut durch die kalte Jahreszeit kommt, mit vor allem bequemen Barfußschuhen und warmen Füßen;-)